Am Donnerstag, den 6. August 2020 wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg gegen 22:00 Uhr durch die Notfallleitstelle der Bahn über eine weibliche Person im und am Gleisbereich nahe des Magdeburger Hauptbahnhofes durch einen Bahnmitarbeiter festgestellt. Dieser meldete sofort das Beobachtete seiner Einsatzleitstelle und nachfolgende Züge wurden zurückgehalten. Eine Streife der Bundespolizei machte sich unverzüglich auf dem Weg zum Ereignisort. So lief die 33-Jährige aus Richtung der Stresemannstraße über die Gleise 1-5, hielt sich unerlaubt im Gleisbereich auf und ging anschließend selbigen zuvor genutzten lebensgefährlichen Weg zurück. Der beherzte Mitarbeiter der Bahn hielt die Gleisläuferin bis zum Eintreffen der Streife fest und übergab sie anschließend wohlbehalten den Bundespolizisten. Glücklicherweise ist niemandem etwas passiert. Durch die Einsatzkräfte wurde die Deutsche eindringlich belehrt und auf die Lebensgefahr, in die sie sich bedenkenlos begeben hatte, hingewiesen. Da solche unerlaubten Gleisaufenthalte leider keine Seltenheit darstellen, weist die Bundespolizei wiederholt auf die damit verbundenen Gefahren und mögliche schwerwiegende Folgen dieses Fehlverhaltens hin: Die Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Züge können Hindernissen nicht ausweichen. Ein 1200 Tonnen schwerer Zug mit 100 Stundenkilometern hat einen Bremsweg von über 1000 Metern. Kostenlose Flyer zu dieser Problematik stellt die Bundespolizei in diesem Zusammenhang gern zur Verfügung. Aufgrund der 15-minütigen Streckensperrung kam es im Nahverkehr bei fünf Zügen zu insgesamt 31 Minuten Verspätungen.