In einer online per Video-Live-Stream übertragenen Preisverleihung ist heute, am 27. Januar 2021, der „Stadtumbau Award Sachsen-Anhalt 2020“ verliehen worden. Den Landeswettbewerb, der in 2020 im Zeichen des Jubiläums „30 Jahre Sachsen-Anhalt“ stand, gewann die Lutherstadt Wittenberg!
Die Jury würdigte mit dem Preis im Besonderen die beharrliche und vorausschauende Sanierung und Erneuerung der historischen Altstadt Wittenbergs in den vergangenen drei Jahrzehnten. IBA-Projekt und Netzwerk „Campus Wittenberg“ hatten die Profilierung einer neuen Bildungslandschaft aus staatlichen, privaten und kirchlichen Bildungseinrichtungen initiiert. Zudem war es mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum 2017 gelungen, in Gemeinsamkeit von Land, Evangelischer Kirche, Stadt und Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt Reformationsgedenkstätten und touristische Infrastruktur neu zu ordnen. Preisgekrönte Neubau- und Sanierungsvorhaben wurden realisiert.
Lutherstadt Wittenberg steht in diesem Sinne stellvertretend für den in 30 Jahren Sachsen-Anhalt geleisteten Stadtumbau, eine Erfolgsgeschichte, wie der Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt und Schirmherr Thomas Webel betonte: „Sachsen-Anhalt ist ein lebens- und wohnenswertes Bundesland für Jung und Alt, für Singles und Familien. Und das unterstreicht auch der Stadtumbau Award. Zum Doppeljubiläum – 30 Jahre Sachsen-Anhalt und 30 Jahre Stadtumbau – ehren wir eine städtebauliche Gesamtstrategie mit nachhaltiger Wirkung, in die das bürgerschaftliche Engagement aktiv mit eingebunden ist. Der Preis ist somit Auszeichnung für Mut, Innovationsgeist und Durchhaltevermögen all derer, die Preisverdächtiges, Preiswürdiges und Vorbildhaftes beim Stadtumbau in unserem Land geleistet haben.”
In einem dreistufigen Wettbewerbsverfahren unter 46 Stadtumbaustädten des Landes hatte ein Nominierungsgremium 15 aus 30 Städten unter einheitlichen Parametern untersucht und bewertet. Am 27. Mai 2020 traf die interdisziplinäre Expertenjury, darunter Akteure auf Bundes- und Landesebene, ihre Engere Wahl mit Aschersleben, Hansestadt Stendal, Lutherstadt Eisleben, Lutherstadt Wittenberg sowie Naumburg (Saale) – und kürte den Sieger.
Im Sommer 2020 produzierte Filme mit Porträts dieser fünf wurden während der Preisverleihung digital uraufgeführt. Die gemeinsamen Auslober, das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr sowie das Kompetenzzentrum Stadtumbau Sachsen-Anhalt, waren via Livestream zugeschaltet. Minister Thomas Webel verkündete aus seinem Ministerium feierlich den Preisträger. Kompetenzzentrum-Geschäftsführer Thomas Poege übergab Corona-konform vor Ort Plakette, Urkunde und DVD mit dem Film an den Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg Torsten Zugehör, dazu auch das flankierend zum Award erschienene Buch „Stadtumbau 30“. Die Publikation spiegelt in atmosphärischen Städtebildern das Erreichte wider, lässt Protagonisten sprechen und würdigt die große Gemeinschaftsleistung.
Preisverleihung und Stadtporträtfilme unter: www.kompetenzzentrum-stadtumbau.de
Der „Stadtumbau Award 2020“ – Die fünf der „Engeren Wahl“:
- Aschersleben
- Hansestadt Stendal
- Lutherstadt Eisleben
- Lutherstadt Wittenberg
- Naumburg (Saale)
Hintergrund
Das 2012 ins Leben gerufene Kompetenzzentrum Stadtumbau arbeitet in und für Sachsen-Anhalt und berät das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt zu den Themenfeldern „Identität“, „Mobilität“, „Klima“, „Wohnen“ und „Infrastruktur“.
Der „Stadtumbau Award Sachsen-Anhalt“ wird jährlich jeweils unter einem der fünf Themenfelder des Kompetenzzentrums ausgelobt und die „Engere Wahl“ sowie der Preisträger öffentlichkeitswirksam und überregional präsentiert. Im Jubiläumsjahr 2020 standen 30 Städte exemplarisch für 30 Jahre Sachsen-Anhalt im Wettbewerb.
Erstmalig wurde der „Stadtumbau Award Sachsen-Anhalt“ im Jahr 2018 zum Themenfeld „Identität“ verliehen, die Sieger waren die Städte Aschersleben mit dem Projekt „Bestehornpark“ sowie Schönebeck (Elbe) mit der „Marktplatzgestaltung“. 2019 gewann in der Kategorie des Jahres „Wohnen“ die Bernburger Wohnstättengesellschaft mbH mit dem Projekt „Saalplatz“.
Der Award ist nicht dotiert.