Am Montag (12.04.) beginnen in Kropstädt (Landkreis Wittenberg) die ersten Arbeiten für den Neubau eines knapp drei Kilometer langen Radwegs entlang der Bundesstraße (B) 2 bis zur Landesgrenze Brandenburgs. Im Zuge dieser Baumaßnahme wird auch die B 2 auf einer Länge von 530 Metern grundhaft saniert. „Damit schließen wir eine Lücke bei einem der beliebtesten Radwanderwege im Osten Deutschlands“, erklärte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel vor dem Baustart. Rund 2,75 Millionen Euro würden investiert, um das Radfahren auf der Verbindung Berlin-Leipzig attraktiver und vor allem sicherer zu machen, betonte der Minister.
Durch die Kopplung an die Sanierung der B 2 bei Kropstädt sowie der Kreuzung mit der Landesstraße (L) 123 würden Zeit und Geld gespart, erläuterte Webel. Auch die Verkehrsbeeinträchtigungen könnten so auf das notwendige Mindestmaß beschränkt werden, fügte er hinzu.
So kann der Ausbau des kombinierten Geh-/Radweges abschnittsweise unter halbseitiger Verkehrsführung realisiert. Das heißt, ab 19. April wird der Verkehr mit Hilfe einer Ampel an der jeweiligen Baustelle vorbeigeführt. Für die Sanierungsarbeiten direkt an der B 2, wo unter anderem auch zwei alte Durchlässe neu gebaut werden, muss die vielbefahrene Bundesstraße für rund vier Monate voll gesperrt werden. Auch die Lichtsignalanlage am Knotenpunkt B 2/L123 wird dann so angepasst, dass Radfahrende den Kreuzungsbereich künftig sicher passieren können.
Die Vollsperrung ist von Mitte Juni bis voraussichtlich Mitte Oktober geplant. Kropstädt ist dann über die L 123 und Ließnitzer Straße erreichbar. Für den Durchgangsverkehr werden insgesamt drei Umleitungen eingerichtet. Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen gelangen in Süd-Nord-Richtung über die L 123, die Kreisstraßen (K) 2014, K 7214 und K 7213 sowie die L 82 ans Ziel. In Nord-Süd-Richtung wird der Verkehr über Mahrzahna (L 82, L 124, L 123) geführt. Um diese Umleitungsstrecken zu entlasten, werden Lkw großräumig über das umliegende Bundes- und Landesstraßennetz umgeleitet.
Mitte Dezember 2022 soll die gesamte Baumaßnahme abgeschlossen sein.
Zu Ihrer Information:
Vor Baubeginn mussten Bäume gefällt werden (Baufeldfreimachung), wofür jedoch an anderer Stelle (hinter dem neuen Radweg und ökologischer Umbau eines Waldstreifens) neue gepflanzt werden (Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme).
Für den später (voraussichtlich März bis November 2022) geplanten Ersatzneubau der Drehningsgrabenbrücke an der Landesgrenze zu Brandenburg wird im Zuge der Arbeiten eine Behelfsumfahrung errichtet.
Die Stadtwerke Wittenberg wollen die Baumaßnahme nutzen, um noch vorhandene Elektrofreileitungen unter die Erde zu verlegen und notwendige Änderungen an den Gasanschlussleitungen vorzunehmen.