In der Nacht zum Freitag flüchtete ein VW-Fahrer über zwei Landkreise, bevor er von der Polizei in Algenstedt gestellt werden konnte.
Polizeibeamte hatten die Absicht, einen VW in der Lucas-Cranach-Straße zu kontrollieren, da die Kennzeichen nicht zum Fahrzeug gehörten. Der VW-Fahrer beschleunigte den Pkw und versuchte, sich durch Flucht einer Kontrolle zu entziehen. Zur Verfügung stehende Anhaltesignale der Polizei ignorierte der Fahrer konsequent. Er fuhr über Feldwege nach Uenglingen und dann weiter mit hohen Geschwindigkeiten von bis zu 170 km/h über Straßen in Richtung Kläden und Bismark. Weitere Polizeikräfte und ein Hubschrauber der Bundespolizei wurden zusammengezogen und eingebunden. Die rasante Fahrt endete schließlich in einer Kurve in Algenstedt an einer Mauer.
Der Fahrer konnte zwar fußläufig flüchten, wurde aber zu diesem Zeitpunkt von den Polizeibeamten bereits erkannt. Die weiteren drei Insassen im Pkw zwischen 18 und 37 Jahren konnten am Fahrzeug gestellt werden. Bei einem der Insassen wurde eine geringe Menge Betäubungsmittel aufgefunden. Der Pkw ist nicht zugelassen, versichert und nicht verkehrssicher. Bei der Fahrt an die Mauer wurde niemand der Insassen verletzt.
Weitere Fahndungsmaßnahmen brachten am Morgen den Gesamterfolg. Der Fahrer hatte sich mit den drei weiteren Insassen wiedergefunden und alle Vier haben sich am frühen Morgen mit der Bahn von Gardelegen auf den Weg nach Stendal gemacht. Das war aber den Polizeibeamten schon bekannt und so endete auch die Bahnfahrt in den Armen der Polizei.
Der 16-jährige Fahrer des VW konnte am Bahnhof in Stendal gestellt werden, ist nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und stand unter Einfluss von Betäubungsmitteln. Ihm wurde im Polizeirevier eine Blutprobe abgenommen. Der Pkw wurde durch einen Abschleppdienst aufgenommen und zur kriminaltechnischen Untersuchung sichergestellt.