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Johnson&Johnson-Impfstoff kommt aus Sachsen-Anhalt

Der neue Johnson&Johnson-Impfstoff gegen das Corona-Virus kommt aus Sachsen-Anhalt. Die Firma IDT Biologika wird das Mittel am Standort Dessau ab sofort herstellen, und zwar für den weltweiten Vertrieb.

Es werden Kapazitäten genutzt, die bislang für den Dengue-Impfstoffkandidaten der Takeda Pharmaceutical Company reserviert waren, zur Abfüllung und Verpackung des COVID-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson. Eine entsprechende Vereinbarung gaben IDT und Takeda heute bekannt. 

Erfreut zeigt sich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff: „Die Kooperation der beiden Partner begrüße ich sehr. Sie ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Pandemie. Gleichzeitig stärkt die Zusammenarbeit die internationale Bedeutung Sachsen-Anhalts als Biotech-Standort. Sie zeigt, dass dessen Kompetenz über Deutschland und Europa hinaus geschätzt wird.“ Haseloff verwies darauf, dass das Land Sachsen-Anhalt und auch er persönlich die Entwicklung bei IDT lange Jahre begleitet und gefördert haben. Darüber hinaus werde in Sandersdorf-Brehna der Impfstoff von Biontech zum Schutz vor Covid-19 hergestellt.

Nach drei Monaten werden diese Kapazitäten wieder zur Produktion des Dengue-Impfstoffs TAK-003 eingesetzt, was für dessen geplante Einführung entscheidend ist. Die regulatorische Zulassung dieses Impfstoffs steht noch aus. „Ich bin unserem langjährigen Kunden Takeda für seine Flexibilität dankbar, die es uns ermöglicht, der Welt dringend benötigte COVID-19-Impfstoffe zur Verfügung zu stellen“, sagt Jürgen Betzing, CEO von IDT Biologika. „In den letzten Monaten wurde deutlich, dass die Herausforderungen der Pandemie nur durch Zusammenarbeit und Engagement gelöst werden können.“

Betzing weiter: „Diese kurzfristige Vereinbarung zwischen drei Pharmaunternehmen zeigt die Bereitschaft und Fähigkeit unserer Branche, kreative Ideen zur Lösung dieser Krise einzubringen. Mit unserer Produktion für Janssen und AstraZeneca sowie der Entwicklung unseres eigenen COVID-19-Impfstoffs gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Impfstoffforschung kann unser Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von COVID-19 leisten.“ Rajeev Venkayya, Präsident der Globalen Impfstoff-Sparte bei Takeda, sagt: „Wir freuen uns, mit IDT zusammenzuarbeiten, um Janssen dabei zu unterstützen, deren COVID-19-Impfstoff so weit als möglich weltweit verfügbar und zugänglich zu machen. Wir sehen allerdings auch den massiven und bislang ungedeckten Bedarf für einen Dengue-Impfstoff. Wir werden deshalb eng mit IDT zusammenarbeiten, um die Auswirkungen auf die Versorgung mit TAK-003 zu begrenzen.“

Foto: IDT

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