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Iraker in Magdeburg greift Bundespolizisten mit Bierflasche an

Apr 23, 2021 #Magdeburg

Am Donnerstagnachmittag, den 22. April 2021, gegen 16:45 Uhr versuchte ein 31-Jähriger mit einer Bierflasche auf einen Beamten der Bundespolizeiinspektion Magdeburg einzuschlagen. Der Mann erkannte den Bundespolizisten, der ihn zuvor aufgrund einer begangenen Straftat vernommen hatte, als dieser nach Dienstsende die Dienststelle in ziviler Bekleidung verließ.

Zuvor wurde der 31-Jährige gegen 12:30 Uhr am Hauptbahnhof Magdeburg von Bundespolizisten kontrolliert, weil er den Regionalexpress von Güsten nach Magdeburg an der Endhaltestelle nicht verlassen wollte. Da eine Identitätsfeststellung vor Ort nicht möglich war, wurde der Iraker zur Dienststelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof Magdeburg mitgenommen. Bei der Durchsuchung des Mannes zum Auffinden von Identitätspapieren konnten die Beamten zwei zerrissene Ausweisdokumente, hier einen irakischen Reisepass und einen deutschen Reiseausweis für Flüchtlinge, feststellen.

Die Ausweisdokumente wurden sichergestellt und die Sachbeschädigung beanzeigt, da es sich bei dem deutschen Dokument um Eigentum der Bundesrepublik handelt. Hierzu wurde der Tatverdächtige anschließend vernommen, bevor er die Dienststelle gegen 16:30 Uhr wieder verlassen konnte. Der Abgleich der personenbezogenen Daten mit dem polizeilichen Fahndungssystem ergab dann noch, dass der Mann gleich in sechs Fällen von verschiedenen Staatsanwaltschaften wegen Erschleichens von Leistungen, Hausfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zur Aufenthaltsermittlung gesucht wurde. Allein wegen Leistungserschleichung werden gegen ihn aktuell mehr als zweihundert Strafverfahren geführt. Die ersuchenden Behörden wurden schriftlich über den heutigen Sachverhalt in Kenntnis gesetzt.

Der angegriffene Beamte blieb aufgrund seiner schnellen Abwehr glücklicherweise unverletzt. Durch eine sofort herbeigeeilte Streife konnte der aggressive Angreifer unmittelbar zu Boden gebracht und gefesselt werden. Er wird sich nun zusätzlich wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und dem Versuch der gefährlichen Körperverletzung verantworten müssen. Zum Ausschluss einer psychischen Erkrankung wurde der Rettungsdienst hinzugezogen. Nach Abschluss aller erforderlichen Maßnahmen konnte der 31-Jährige gegen 18:05 Uhr die Dienststelle erneut verlassen.

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