Am Dienstag, den 16. März 2021 wurde die Bundespolizei in Magdeburg gegen 16:10 Uhr durch die Notfallleitstelle der Bahn über spielende Kinder im Gleis, im Bereich der Bahnhofsstraße, in Magdeburg informiert. Dies bemerkte ein Triebfahrzeugführer eines vorbeifahrenden Intercitys. Sofort wurde die entsprechende Bahnstrecke gesperrt und die Beamten begaben sich unter Inanspruchnahme von Martinshorn und Blaulicht zu dem Ereignisort.
Wenig später konnten sie hier zwei Jungen im Alter von 11 Jahren antreffen und sie aus dem Gefahrenbereich herausholen. Sie wurden eindringlich über die Gefahren an den Gleisen belehrt und ihnen wurde aufgezeigt, dass Bahnanlagen keine Spielplätze sind. Beide zeigten sich einsichtig und bereuten ihr Verhalten. Die beiden Jungen wurden zu ihren Erziehungsberechtigten gebracht und auch diese wurden eindringlich über die Lebensgefahren, derer sich ihre Söhne ausgesetzt hatten, belehrt. Glücklicherweise wurde keines der Kinder verletzt.
Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals daraufhin: Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Züge können Hindernissen nicht ausweichen.
Ein 1200 Tonnen schwerer Zug mit 100 Stundenkilometern hat einen Bremsweg von über 1000 Metern. Informationen über richtiges und sicheres Verhalten auf Bahnanlagen stellt die Bundespolizei kostenfrei zur Verfügung. Die Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Magdeburg wird sich auch diesem Fall wieder annehmen und nochmals Kontakt zu den Jungen aufnehmen.