Eine 38-jährige Frau fiel am Wochenende auf dem Bahnhof Bitterfeld gleich mehrfach unangenehm auf: Zunächst wurde die Bundespolizei in Halle am Samstag, den 8. Mai 2021, gegen 17:45 Uhr durch das Zugpersonal einer S-Bahn über eine Körperverletzung informiert. Hierbei griff die Frau einen 23-jährigen Mann auf dem Bahnsteig 3 unvermittelt an und kratzte den Geschädigten am Hals. Er erlitt eine circa 6,5 Zentimeter lange Wunde.
Ein couragierter Mann forderte die Deutsche auf, dies zu unterlassen und stieg mit dem Opfer in den Zug ein. Die Tatverdächtige hämmerte anschließend noch gegen die Scheibe des Zuges. Nach Ankunft der S-Bahn im Hauptbahnhof Halle wurden die Zeugen und der 23-Jährige durch die Bundespolizisten in Empfang genommen, ihre Aussagen aufgenommen und eine Strafanzeige gefertigt. Das Opfer gab an, dass es sich hierbei nicht um den ersten Angriff der Frau gegenüber seiner Person handelte.
Am Sonntag, den 9. Mai 2021 wurde die Tatverdächtige zunächst um 08:30 Uhr durch eine Streife der Bundespolizei im Bahnhof Bitterfeld festgestellt. Sie war sehr stark angetrunken und beschimpfte Reisende sowie das Reinigungspersonal der Deutschen Bahn. Die betroffenen Personen stellten keinerlei Ansprüche und so verwarnten die Bundespolizisten die Frau und wiesen sie an, ihr Verhalten zu ändern. Dies tat sie jedoch nicht und belästigte lautstark weitere Reisende verbal. Daraufhin erhielt sie durch die Bundespolizisten einen Platzverweis für den Bahnhof, welcher nach mehrmaligen Aufforderungen mit einfacher körperlicher Gewalt durchgesetzt werden musste. Doch damit nicht genug: Die Frau versuchte immer wieder den Bahnhof zu betreten, was durch die Streife unterbunden wurde.
Um 11:55 Uhr wollte eine weitere Reisende mit ihrem Elektrorollstuhl in den Bahnhof fahren. Die Tatverdächtige befand sich wieder vor dem Bahnhof. Sie versperrte der 37-Jährigen den Weg, beleidigte sie und spuckte sie an. Die Geschädigte informierte erneut die Bundespolizei und eine Streife begab sich wieder zum Ereignisort. Die Geschädigte erstatte Anzeige, welche durch die Bundespolizisten vor Ort aufgenommen wurde. Anschließend nahmen sie die Tatverdächtige in Gewahrsam. Ein durchgeführter Atemalkoholwert ergab 2,96 Promille. Es wurde ein Rettungswagen angefordert, der die Frau untersuchte. Sie wird sich nun wegen mehrfacher Körperverletzung und Beleidigung verantworten müssen.