Dass das schnelle Entfernen beim Erscheinen von Polizisten nicht die beste Idee ist, weiß seit Sonntag, den 13. Juni 2021 auch ein 28-jähriger Mann. Er befand sich gegen 09:50 Uhr am Hauptbahnhof Lutherstadt Wittenberg in einer Sitzgruppe und verließ nach Erkennen der Bundespolizisten zügig den Bereich.
Daraufhin kontrollierten die Bundespolizisten den Verdächtigen. Der sich anschließende Abgleich seiner Personalien mit dem Fahndungsbestand der Polizei ergab einen Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau vom März dieses Jahres. Demnach wurde er im September 2020 durch das Amtsgericht Wittenberg wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 1200 Euro beziehungsweise einer Ersatzfreiheitsstrafe von 120 Tagen verurteilt.
Da er weder die Geldstrafe zahlte, noch sich dem Strafantritt stellte und unbekannten Aufenthaltes war, erging der Haftbefehl. Der Mann aus Eritrea wurde festgenommen und zur Dienststelle der Bundespolizei verbracht. Da er die Geldstrafe nicht zahlen konnte, wurde er an die Justizvollzugsanstalt Halle übergeben.